
Seit über 30 Jahren bietet das Haus Pumuckl beeinträchtigten jungen Menschen ein Zuhause
Wie alles begann…
Im Jahr 1983 suchten wir aus dem Ballungsgebiet um Bonn heraus nach einem geräumigen, freistehenden Haus mit großem Garten und viel Natur. In der Gemeinde Hattert im Westerwald fanden wir genau das, wonach wir suchten. Anfangs bestand unsere Familie aus Eltern und einem Kleinkind. Doch bereits im ersten Jahr kam unser zweites Kind hinzu. Drei Jahre später nahmen wir die ersten zwei Pflegekinder in unsere Familie auf. Bis ins Jahr 1992 wuchs unsere Familiengemeinschaft um vier weitere Kinder und eine Tante, die mich als Pflegemutter unterstützte. Die letzten vier aufgenommenen Kinder waren besondere Kinder mit Behinderungen und einem erhöhten Bedarf an Pflege und Förderung. Aufgrund dieser Entwicklung wurde unsere große Familie 1994 in ein kleines, familiär geführtes Kinderhaus umgewandelt, das auf andere Weise finanziert wird und in dem sich ein Team von fachlich qualifizierten Mitarbeitern die Arbeit teilt. Obwohl die Familienstruktur erweitert wurde, behielten die Kinder, durch unsere gemeinsame Wohn- und Lebenssituation im selben Haus, konstante Bezugspersonen. Sie konnten sich weiterhin als Teil einer Familiengemeinschaft fühlen.
Ständige Veränderungen & Herausforderungen
Ein Teil der einstigen Kinder hat das Kinderhaus schon verlassen, um ein Leben in Eigenständigkeit oder in einer anderen Lebensform zu verbringen. Für einen kleinen Teil unserer hier aufgewachsenen Bewohner soll das Haus aber auf Dauer ein Lebensplatz werden. Mit der Schaffung der dafür notwendigen Voraussetzungen beschäftigen wir uns schon seit einiger Zeit.
Vor die größte Herausforderung stellt uns dabei der Innenumbau. Wohnräume und Badezimmer müssen neugestaltet werden und an die Bedürfnisse erwachsener Menschen mit Beeinträchtigung angepasst werden. Vor uns liegt noch eine spannende Zeit
Und so möchten wir in Zukunft weiter machen…
Wir möchten die so aus dem Leben heraus gewachsene Gemeinschaft erhalten und das daraus entwickelte starke „Wir" Gefühl unserer Bewohner weiterleben lassen. Sie sollen hier ein Zuhause für möglichst immer haben. Sie sollen sich sicher und geborgen wissen und somit mit Zuversicht in die Zukunft schauen.
In dem umgebauten Haus hat jeder/jede weiterhin ihren eigenen Rückzugraum in Gestalt eines eigenen, individuell eingerichteten Zimmers. Zudem gibt es Gemeinschaftsräume zum geselligen Beisammensein und eine geräumige Küche zum gemeinsamen Kochen und Klönen.
In der Freizeit wird jeder/jede Bewohnerin nach eigenem Interesse individuell unterstützt und soweit nötig begleitet.
